Die Situation in den Weltmeeren kann nicht als Anomalie bezeichnet werden, denn das ist eine starke Untertreibung. Seit März 2023 sind die Meeresoberflächentemperaturen kontinuierlich auf die höchsten jemals gemessenen Werte gestiegen
Die Situation in unseren Ozeanen ist aktuell alles andere als eine Anomalie. Tatsächlich sind die durchschnittlichen Meeresoberflächen-Temperaturen (SST) seit März 2023 auf ein Rekordniveau gestiegen, wie die dunkle Linie in der Grafik unten zeigt.
Ein Jahr nach dem alarmierenden Temperaturanstieg der Meere sehen wir uns mit kontinuierlichen und besorgniserregenden Daten konfrontiert, die die unaufhörliche Erwärmung unserer Ozeane belegen. Jüngste Studien und Messungen zeigen, dass die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Weltmeere weiterhin ansteigt, was auf eine anhaltende Akkumulation von Wärme in den Ozeanen hindeutet. Diese Entwicklung ist besonders beunruhigend, da die Ozeane als Wärmepuffer für den Planeten dienen und eine entscheidende Rolle im globalen Klimasystem spielen.
Verglichen mit den Daten des Vorjahres, als wir den höchsten jemals gemessenen Durchschnittswert der Meerestemperatur verzeichneten, zeigt der Trend kein Anzeichen einer Verlangsamung. Tatsächlich belegen Satellitenmessungen und direkte Beobachtungen durch marine Forschungsstationen, dass viele Regionen der Meere erneut Temperaturrekorde gebrochen haben. Diese anhaltende Erwärmung der Meere wird durch die steigenden Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre angeheizt, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Entwaldung freigesetzt werden.
Die Auswirkungen dieser Erwärmung sind weitreichend und betreffen nicht nur marine Lebensformen, sondern auch globale Wetterphänomene. So führt die erhöhte Meerestemperatur zu einem verstärkten Verdunsten von Oberflächenwasser, was wiederum das Potenzial für extreme Wetterereignisse wie heftige Stürme und Hurrikane erhöht. Zudem wird die Schmelze von Polareis beschleunigt, was einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels zur Folge hat.
Insgesamt zeigen die aktuellsten Daten und Statistiken, dass die Erwärmung der Meere eine fortlaufende und dringende globale Herausforderung darstellt. Die kontinuierliche Zunahme der Meerestemperaturen unterstreicht die Notwendigkeit für verstärkte internationale Anstrengungen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Resilienz der marinen Ökosysteme zu stärken.
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Michael Kainz
